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Eberhard Trumler, der sich intensiv mit der Verhaltensforschung für Hunde befasst hat, stellte fest:

"Ein Hund, der nicht arbeiten darf, stumpft ab, verkümmert seelisch und ist eine bedauernswerte Kreatur ".

Dieser Satz trifft für unsere Hovawarte “wie die Pfote aufs Auge”.

Der Hovawart verfügt über hohe Ausdauer wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat...

Konsequenz, Geduld und das richtige Gespür für seinen Hund sind die wichtigsten Elemente in der Hovawart-Ausbildung. Mit Härte alleine erreicht man nichts. Bauen Sie durch regelmässiges Spiel Vertrauen zu ihrem Hund auf. Arbeiten Sie mit Ihrem Hund, nicht gegen ihn!

Und über noch etwas sollte man sich im Klaren sein:
Einen Hovawart, der immer macht was Sie sagen ist sehr sehr selten...... Durch seine hohe Intelligenz und seine Selbständigkeit bleibt ein absoluter Gehorsam meist auf der Strecke! 

                                      

Ob man ihn als Begleithund, Rettungshund, Fährtenhund oder Schutzhund ausbildet ist meist “Geschmacksache” des Hundeführers. Nutzen Sie seine Arbeitsfreude, die ihm als Gebrauchshund mitgegeben wurde.

Auch Turnierhundsport und Agility sind sehr beliebt.

Das Wichtigste ist:
Hund und Hundeführer
haben Spass daran!

Schutzdienst, Fährte, Unterordnung, Turnierhundsport

Der Hovawart ist ein anerkannter Gebrauchshund zu vielseitiger Verwendung. Er besitzt Schutztrieb, Selbstsicherheit und Belastbarkeit, mittleres bis lebhaftes Temperament und eine sehr gute Nasenveranlagung. Für einen Gebrauchshund harmonisch abgestimmte körperliche Verhältnisse und eine besondere Bindung an seine Familie machen ihn insbesondere zu einem hervorragenden Begleit-, Wach-, Schutz- und Fährtenhund.

Der Hovawart, der eine Aufgabe hat, lernt immer neue Anforderungen zu bewältigen, ist ein angenehmer Begleiter, mit sich und der Welt in Einklang. Wenn er nur neben her leben darf, wird er entweder dumm oder unerträglich.

Viele Verhaltensprobleme könnten vermieden werden, wenn man dem Hund die Gelegenheit gibt, seine Triebe und Bedürfnisse auszuleben.

An dieser Stelle sei auf jeden Fall der Besuch eines guten Übungsplatzes jeden ans Herz gelegt. Abgesehen davon, dass man hier Gleichgesinnte trifft, Erfahrungen austauschen kann und die Hunde auch Sozialkontakte knüpfen können: Auf dem Hundeplatz lernen Besitzer und Hovawart zusammen, sich unter Ablenkung zu konzentrieren und werden von erfahrenen Ausbildern beim Üben begleitet. Es stärkt die Verständigung und das unsichtbare Band zwischen Hund und Mensch enorm. Erstes Ziel dieser Ausbildung sollte die Begleithundeprüfung sein.

          Schutzdienst

Der Hovawart gehört zu den sogenannten Gebrauchshunderassen. Führigkeit und Intelligenz einerseits, Belastbarkeit, Mut und Verteidigungsbereitschaft andererseits sollen diese Rassen auszeichnen. In der Ausbildung zum sogenannten Schutzhund kann der Hovawart diese Fähigkeiten unter Beweis stellen. 

Der seriöse moderne Schutzhundesport hat nichts mehr mit dem alten „Training auf dem Mann“ zu tun, bei dem der Hund tatsächlich darauf dressiert wurde, Menschen anzugreifen und zu beissen. Der Unterschied besteht vor allem darin, dass der moderne Schutzhund nicht den Helfer angreift, sondern mit dem Helfer um die Beute streitet. Diese Arbeit mit dem Hund hat nicht zu unterschätzende Vorteile: einmal kann der Hund hier Triebe und Instinktverhalten ausleben wie sonst kaum mehr, selbst in höchster Triebhaftigkeit, also während des „Beutemachen“ auf das Hörzeichen seines Menschen zu reagieren und zu gehorchen. Neben der Schutzarbeit gehören auch Unterordnung und Fährtenarbeit als eigenständige Disziplin zur Schutzhundprüfung.

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Fährte

Die Fährtenarbeit ist aber auch eine eigenständige Disziplin. Die Fährtenhundprüfung ist deutlich anspruchsvoller als der Fährtenteil bei der Schutzhundeprüfung. Dies ist eine wundervolle Beschäftigung für den Hovawart und fast alle Hovawarte sind gute bis sehr gute Fährtenhunde. Ihre Nasenveranlagung ist ausgezeichnet. Der Vorteil dieser Betätigung mit dem Hund ist, dass sie ihm Spass macht, einen wichtigen Trieb befriedigt und dass der Hovawart sich dabei so richtig ausarbeiten kann, weil er all seine Sinne für diesen Arbeit braucht.
 

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      Turnierhundsport/Agility

Dies ist auch eine Möglichkeit sich mit dem Hund gemeinsam sportlich zu beschäftigen und soll Mensch und Hund zu lustbetonter körperlicher Betätigung zusammenführen. Es gibt z.B. den Hindernislauf, den Slalomlauf und den Geländelauf. Auch die Unterordnung gehört zu dieser Disziplin.

            Welpenschule

Gute Welpenschulen geben dem unerfahrenen Welpenbesitzer erste Anleitungen, seinen Hund zu „verstehen“ und versetzt ihn über dieses Verstehen in die Lage, die Wesensveranlagungen seines Hundes optimal zu fördern. Gleichzeitig hilft sie ihm, unbewusst gemachte Fehler in der Haltung und Erziehung des Welpen zu erkennen und abzustellen.

Dem Welpen werden Möglichkeiten gegeben zur Entfaltung aller Wesensveranlagungen, der optimalen körperlichen und psychischen Entwicklung, der Förderung und Festigung des Selbstbewusstseins und die Voraussetzungen zum Abbau von Unsicherheiten gegenüber anderen Lebewesen, gegenüber fremden Menschen, gegenüber Unbekanntem sowie Stabilisierung seiner individuellen förderungswürdigen Veranlagungen.


Junghundeschule

Die Junghundeschule ist ein weiterer Baustein in der Erziehung ihres jungen Hundes. Sie ist die Vorbereitung für die Ausbildung in allen Bereichen der Hundeerziehung (Begleithund, Fährtenhund, Rettungshund, Schutzhund, Breitensport, Agility u.s.w.). Durch gezielte Motivationsübungen fördert sie das Sozialverhalten gegenüber seine Artgenossen und dem Menschen. Fast alle Hundeplätze bieten nach der Welpenschule einen Junghundekurs an.

Am Ende einer Übungsstunde bieten die Ausbilder oft eine Nachbesprechung an, während der sie Erziehungs- und Ausbildungsinhalte besprechen und Fragen beantworten.

Und wo gibt es Welpenschulen?

Welpenschulen werden in ganz Deutschland angeboten. Bitte informieren Sie sich genau, wie eine solche Welpenschule auf Ihrem Hundeplatz abgehalten wird.

Denn vergessen Sie nie: Was Ihr Hund in der Prägephase erlebt, Positives aber leider auch Negatives, vergisst er sein Leben lang nicht mehr.

Die sensiblen Phasen während der Entwicklung der Welpen

Ein Welpe durchläuft verschiedene sensiblen Phasen während seiner Entwicklung. Einen Teil dieser Phasen erlebt er beim Züchter die anderen während und nach der Übernahme durch den neuen Besitzer. Deshalb scheint es mir wichtig, dass die künftigen Welpenbesitzer auch darüber etwas Bescheid wissen. In dieser Übersicht ist grob umrissen was sich in der jeweiligen Phase abspielt und was wir als Züchter und als Welpenbesitzer dazu beitragen können die Entwicklung der Welpen optimal zu steuern.

Sensible Phasen sind genetisch vorprogrammierte Lebensabschnitte. In zeitlich bestimmten und begrenzten Phasen - und nur in dieser Zeit - sind Tiere spezifisch lernveranlagt. Wird einem Welpen in einer dieser Phasen etwas nicht oder falsch geboten kann er dies, praktisch nicht mehr nachholen.

Die vegetative Phase (oder Neugeborenenzeit)
die ersten 2 Wochen

diese Zeit ist geprägt vom Instinkthandlungen der Welpen. Die Augen und Ohren sind geschlossen. In nächster Zeit beschränken sich die Aktivitäten der Welpen auf Kreiskriechen und Kopfpendeln als Suchautomatismus zur Muttermilch. Saugen um den Hunger zu stillen und Milchtreten um den Milchfluss zu begünstigen. Schlafen und Aufsuchen einer Wärmequelle, da der eigene Temperaturhaushalt noch nicht funktionsfähig ist. Wach- und Schlafphasen werden durch eine innere Uhr bestimmt. Wird die Mutter nach dem Aufwachen nicht registriert, geben die Welpen Schrei- und Winsellaute von sich um die Mutterhündin herbeizuholen und um ihr Fürsorgeverhalten zu aktivieren. Die Mutter weicht in dieser Phase kaum von den Jungen.

Zu dieser Zeit unternehmen wir wenig sondern schauen dass die Welpen möglichst ungestört bleiben und die nötige Ruhe finden. Wir kümmern uns um die Mutter, säubern die Wurfkiste, kontrollieren, kennzeichnen und wägen die Welpen. Bei der ihrer Suche nach der Milch überlassen wir sie ihrem "milden Stress".

Die Übergangphase
2. - 4. Woche

etwa ab zehn Tagen öffnen sich die Augen und Ohren. In dieser Übergangszeit ist das "Erwachen zum Leben". Die Welpen nehmen die Umgebung wahr. Vorher haben sie instinktiv agiert und reagiert, jetzt entwickelt sich das Gehirn und sie werden lernfähig. Sie suchen den Kontakt untereinander, fangen an zu knurren und bellen, sie können erschrecken, Angst haben und sogar mit dem Schwänzchen wedeln, wenn die Mutter kommt. Etwa ab der dritten Woche brechen die Zähnchen durch. Die Welt wird nun grösser und beschränkt sich nicht nur auf die Wurfkiste. Die Hündin ist nicht mehr dauernd bei den Jungen. In dieser Zeit ist sie sehr geduldig, denn die Welpen klettern und kauen an ihr herum.

Nun sind wir schon mehr gefragt. Wir streicheln die Welpen, sprechen mit ihnen und nehmen sie auch auf den Arm. Ab jetzt wird auch kontrolliert Besuch von Mensch und Tier zugelassen. Alles unter Respektierung der Ruhezeiten.

Die Prägungsphase
4.-12.,16. Woche

Diese, auch in Züchterkreisen, immer mehr an Bedeutung gewinnende, Phase wurde von Konrad Lorenz eingeführt. Die Prägungsphase beginnt etwa ab der 4. Woche und dauert bis zur 12. und abnehmend bis zur 16. Woche. Während der Prägungsphase wird der Welpe auf seine Umwelt, dem Verhalten seiner Mutter, auf Objekte, auf seine Artgenossen, deren Verhalten und auf Menschen geprägt. Er ist in dieser Zeit äusserst lerndisponiert. Je mehr die Welpen nun an Umwelterfahrung - in jeder Hinsicht - aufnehmen können, um so offener und aufgeschlossener werden sie später in allen nur denkbaren Situationen sein. Das Kinderzimmer wird ihnen jetzt zu klein. Von ihrer natürlichen Neugier angetrieben untersuchen sie alles und jeden. Die Mutter ist nun froh, wenn sie bei der Erziehung unterstützt wird.

Hier werden wir nun ziemlich aktiv. Wohlwissend, dass sie auch genügend Schlaf brauchen begegnen wir den Welpen nun mit allen nur möglichen Umwelterfahrungen wie Geräuschen, Materialien, etc. Wir konfrontieren die sie mit banalen Dingen wie Staubsauger, Rasenmäher, Musik, Geschirrgeklapper etc. ,lassen sie auf verschiedenen Untergründen laufen und spielen mit verschiedenen Materialien mit ihnen. Wir füttern auch langsam zu.

Die Sozialisierungsphase
7.-12.Woche

Innerhalb der Prägungsphase spielt sich auch die Sozialisierung ab. Der Welpe ist nun lernbereit für alle nur denkbaren Kriterien eines Rudels, (oder einer Gemeinschaft von Menschen und Tieren). Die sozialen Verständigungsmöglichkeiten, Verhalten und Ausdrucksformen, werden konzentriert erprobt, nachgeahmt. Die Gesetze und Bedingungen des Rudels werden in Erfahrung gebracht und eine Anpassung an die vorgegeben Sozialstruktur findet statt. Es wird ausprobiert was und wieviel der andere erträgt. So wird unter anderem auch die Beisshemmung gelernt. Die Mutter stellt nun langsam das Säugen ein. Sie nimmt intensiv am Spiel teil, bestimmt aber den Spielverlauf vor allem in den Bereichen Gehorsam und Unterwerfung.

Die während der Prägungsphase durchgeführten Dinge werden weiter geführt. Verstärkt werden aber nun die Kontakte zu Individuen. Der Spielplatz wird vergrössert in dem wir ausserhalb des Gartens an ausgesuchte, fremde Plätze, spielen gehen. Kinder der Nachbarschaft dürfen, natürlich unter Aufsicht, mit ihnen spielen. Wir laden die Welpenkäufer vermehrt ein die Welpen zu besuchen. Beide sind sich beim späteren Wechsel nicht mehr völlig fremd. Wir können die Gelegenheit auch gleich nutzen um den neuen Besitzern das nötige Grundwissen zu vermitteln.

Der Besitzerwechsel
nach der 8. Woche

Mitten in die Prägungs- und Sozialisierungsphase fällt der Besitzerwechsel. Gemäss Zuchtreglement des RZV dürfen die Welpen nach vollendeter 8. Lebenswoche abgegeben werden. Wir glauben dass dies ein optimaler Zeitpunkt ist. Die Welpen können sich so leichter auf die neue Umgebung prägen und sich im neuen Rudel sozialisieren. Das Spiel mit den Geschwistern wird dann am besten durch Welpenspieltage ersetzt. Die Abwechslung oder den vielfältigen Sozialkontakt findet der Junghund dann später in einem geeigneten, kynologischen Verein bei mit Hundeerziehung als Begleithund, Schutzhund, Rettungshund, Obedience oder Agility.

Die Rangordnungsphase
12. - 16. Woche

In dieser Phase lernen die Hunde sich in einem Rudel zu behaupten, sich zu integrieren und Über- respektive Unterlegenheit zu akzeptieren. Anders als bei der Sozialisierungsphase geht es hier vornehmlich um die Rangordnung. Normalerweise Leben Hunde in einem Rudel. Dieses kann auch ein Mix aus anderen Tierarten und Menschen sein. Ein Rudel hat seine Ordnung, seine Hierarchie. Für die Hunde ist dies nicht nur normal, sondern sie suchen diese Hierarchie. Es ist keine Abwertung wenn sie hier auf der untersten Sprosse stehen. Sie wollen und müssen einfach wissen wie die Rangordnung ist.

Besonders in dieser Zeit sollte dem Welpen klar gemacht werden wer hier der Chef (das Alpha-Tier) ist. Der Mensch, auch Kleinkinder müssen in jedem Fall in der Hierarchie über dem Hund stehen. Helfen sie evt. den Kindern hierbei. Rangordnungskämpfe und Imponiergehabe ausserhalb des Rudels wird es immer wieder geben. Zu dieser Zeit aber lernt der Welpe Hierarchien kennen.

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